Donnerstag, 13. Dezember 2007

Was ich vermissen werde (1)

Eine Sache, gerade jetzt im Winter, werde ich schrecklich vermissen - HighTech im Bad :)

Ist es nicht traumhaft, wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und die Badewanne schon gefüllt ist mit wohltemperiertem Wasser?

Oder wenn die Klobrille nicht immer so eisig kalt ist?

Japan, das High-Tech-Land !! Dem kann ich zwar nicht so wirklich zustimmen, aber auf das Bad, da trifft es wirklich zu.

Flushing-Sounds - oder eine Wasserfontäne die auf höchster Stufe beinah die Zimmerdecke erreicht ...

Montag, 3. Dezember 2007

Was ich nicht vermissen werde (1)

Bald trete ich wieder die Heimreise an und deswegen ist es Zeit eine neue Serie zu starten:

Was ich nicht vermissen werde - Was ich vermissen werde !!

Das Essen hier in Japan schmeckt mir sehr gut und ich bin ein richtiger Sushi-Fan geworden, allerdings gibt es eines was ich auf keinen Fall vermissen werde:
REIS
Ich glaube ich habe in den letzten 3 Monaten mehr Reis gegessen als die 3 Jahre vorher. Frühstück Reis, Mittagessen Reis, Abends Reis. Reis zu jeder Tageszeit, so halten es die Japaner ... zum Glück konnte ich dem Reis wenigstens in meiner Wohung entfliegen.

Noch eine kleine Anmerkung:
Wenn ihr ab heute nichts mehr von mir hört ... dann wundert euch nicht ;-) Heute Abend gehe ich Kugelfisch essen. Guten Appettit

Mittwoch, 28. November 2007

Rätsel

Asche Asche über mein Haupt ... es tut mir schrecklich Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber es ist hier momentan zwar immer noch sehr schön, aber die Arbeitswochen sind sehr lange (65h sind keine Ausnahme) und damit sehr anstrengend. Aber jetzt gibt es wieder Sachen zum Lesen und als kleine Entschuldigung ein Rätstel mit Gewinnchance:

Wer kann mir sagen für was diese gelben Linien auf den Straßen sind??


Einfach ein Kommentar mit Namen hinterlassen und wer es als erstes errät der gewinnt etwas Japanisches :D

Samstag, 29. September 2007

Der Philosophenweg

Der erste Ausflug in Kyoto führte zum Philosophenweg, der seinen Namen daher hat, dass dort ein Philosoph der Universität immer auf und ab schritt. Er schlängelt sich an einem kleinen Kanal unter Kirschbäumen entlang und insbesondere im Frühling muss das ein wunderschöner Anblick sein. Der Weg führt an verschiedenen Tempeln der japnischen Religionen vorbei, welche allesamt sehenswert sind.
In fast jedem Garten sind hübsche Fische zu finden
Am Anfang des Weges steht der Tempelbezirk Nanzen-ji, er besteht aus einem Garten mit einem Haupttempel und 10 kleineren Untertempeln. Nanzen-ji ist ein typischer Zen-Tempel, welcher im 14. Jhd. die fünf großen Tempel während des Zen-Buddhismus kontrollierte.
Betreten tut man das Areal durch das riesige Sammon des Tempels, ein zweistöckiges HolztorDer Haupttempel beherbergt die Abtgemächer und viele Kostbarkeiten und spirituelle Anbetungsgegenstände. Wie in allen Tempeln ist das fotografieren dort verboten, deswegen gibt es hier und auch in Zukunft keine Bilder aus dem Inneren eines Tempels.
Hier hatte ich die Möglichkeit eine feierliche Zeremonie mit buddhistischen Mönchen zu beobachten. Die Mönche und auch die japanischen Gäste knien in typischer Haltung auf dem Boden und summen einen Text, welcher sich immer wieder wiederholt. Während jeder Strophe geht einer der Gäste zum Altar und betet. Es war sehr interessant das ganze zu beobachten, es zieht einen in den Bann und ist sehr beruhigend, so dass ich dort, in der Sonne stehend eine ganze Weile verbracht habe

Die größte Attraktion des Tempels ist für die Japaner das römische Aquädukt, welches immer noch in Betrieb ist und den Haupttempel mit Wasser versorgt. Es wirkt auf dem Gelände etwas fehl am Platz, aber irgendwie trotzdem faszinierendGleich neben Nanzen-ji befindet sich Eikan-do, eine parkartige Tempelanlage, deren Bauten durch Gänge verbunden sind. Hier verbirgt sich eine große Amida-Buddha-Statue, welche aber auf Grund von Restaurierungsarbeiten nicht zu besichtigen war.


Hier steht auch einer der wenigen Altäre, welchen man fotografieren darf

Den Weg weiter entliang schreitend kommt man zum Otoyo-jinja, wo man kleine Schreine des Shintoismus (die kleinste Religion in Japan, neben dem Buddhismus und dem Konfuzianismus) bewundern kann. Die Vorstellung des Shinto beruht darauf, dass kami (Gottheiten) alle Dinge, ob lebendig oder tot oder unbeweglich, beherrschen, die in tausend kleinen Tempeln verehrt werden. Typisch für diese Schreine sind die Tierstatuen.
Kurz vor Ende des Weges gelangt zum Hinen-In, welcher sich vor allem wegen seiner Hügel aus geharktem Sand lohnt.

Am Ende des Weges stößt man auf den Ginkaku-ji, auch Silberpavillion genannt. Er gilt als herausragendes Werk der Gartenkunst und trägt den Namen, da er eigentlich komplett mit Silber verkleidet werden sollte ... was aber nie gemacht wurde.

Auf Grund des wahnsinnigen Antrangs von Touristen und der langen Schlange vor dem Eingang habe ich beschlossen das Areal nicht zu besuchen, sondern habe mich mit einem Rundgang rundherum begnügt
Auf dem Nachhauseweg nach einem langen Tag bei über 30°C im Schatten, öffnete der Himmel seine Schleusen und kühlte mich ab, so dass ich nach 30 Minuten Regen triefend nass zu Hause ankam :-)

Japanische Eigenarten (2)

Hausschuhe

Eine wichtige Eigenart in Japan ist, dass Wohnungen nicht mit Schuhen betreten, um sie vom Straßendreck sauber zu halten, deswegen hat jede Wohnung einen kleinen Eingangsbereich wo ein Schuhregal steht, an welchem man die Straßenschuhe ablegen und die Hausschuhe anlegen sollte. Selbst die Büros in der Universität dürfen nur mit speziellen Schlappen betreten werden und keinesfalls mit Straßenschuhen. Daran sollte man sich auch halten, damit man sich nicht den Unmut des Bewohners auf sich zieht!


Ganz speziell ist die Tatsache, dass es für die Toilette nochmals spezielle Schuhe gibt, so dass man beim auf die Toilette gehen auch nochmal Schuh wechseln muss und wichtig! nach dem Klogang wieder zurück wechseln, sonst hat man die Lacher (oder den Unmut) bestimmt auf seiner Seite!!



Freitag, 28. September 2007

Das Wetter

Das einzige, was mir bisher wirkliche Schwierigkeiten bereitet ist das Wetter. Schon am frühen Morgen auf dem Weg zur Arbeit hat es über 30°C bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80% ... die Folge davon ist, dass man nach wenigen Minuten schon extrem schwitzt und nach 40 Minuten Arbeitsweg komplett durchgeschwitzt ankommt mit komplett durchnässten T-Shirt.

Inzwischen hat es auch mal geregnet und die Temperaturen sind nur noch bei 29°C und knapp 70% Luftfeuchtigkeit, so dass man inzwischen 10 Minuten gehen kann, ohne zu Schwitzen, aber wehe wenn länger ... ;-)

Mein Arbeistplatz

Die Universität von Kyoto ist nach japanischen Angaben die zweitgrößte und die zweitbeste Universität Japans. Ich selbst gehöre zum Department of Electronic Science and Engineering welches sich auf einem neuerbauten Campus um Osten Kyotos auf einem Hügel befindet.
Es wird sehr darauf geachtet, dass überall ein Fleckchen grün zu finden ist, so auch in jedem Innenhof der Gebäude
Mein Arbeitsplatz befindet sich in einem Großraumbüro, in welchem die 5 Doktoranden, 6 Masterarbeiter, 4 Bachelorarbeiter, 2 Post-Docs, 4 Gäste (mit mir) und der Associate Professor sitzt. Trotz der vielen Leute ist es erstaunlich ruhig, selbst wenn 3 oder 4 Leute mal zusammen diskutieren


Japanische Eigenarten (1)

Die Begrüssung

Vor einer Reise in asiatische Länder informiert man sich über die dortigen Eigenarten, insbesondere ist es Interessant, wie man sich begrüßt, da man dies relativ oft macht.

Körperkontakt bei der Berüssung ist unhöflich und wird deshalb vermieden, stattdessen verlangt die Etikette, dass man sich mit waagerechtem Rücken verbeugt. Eine 5°-Verbeugung ist für neutrale Handlungen; eine 15°-Verbeugung ist für die höflichere Handlung; eine 30°-Verbeugung ist für eine Bitte oder tiefste Entschuldigung. Der Rangniedriegere muss sich immer tiefer verbeugen als der Ranghöhere.
Außerdem ist ein direkter Blickkontakt zu vermeiden, da dieser von Japanern als unhöfliches Starren empfunden wird.

Ausländern wird empfohlen zurückhaltend zu sein und die Verbeugung mit einem Lächeln und mit einer leichten Verbeugung zu erwiedern.

Soweit zur Theorie. Als ich am Bahnhof von Kyoto ankam wurde ich dort von Prof. Kimoto und einem seiner Doktoranden, Masato, in Empfang genommen. Ich, komplett darauf vorbereitet mich zu verbeugen, war etwas verstutzt als mir sofort eine Hand von Prof. Kimoto. zum europäischen Händeschütteln entgegen gestreckt wurde, auch Masato begrüßte mich auf diese Weise. Das gleiche Bild am kommenden Tag an der Uni. Jeder Mitarbeiter des Lehrstuhls begrüßte mich mit einem Handschlag und einem Lächeln. Die jüngeren Studenten (Bachelorarbeit) etwas unsicher, die Doktoranden und Post-Docs jedoch so, als würden sie es immer so machen.

In Geschäften gehört die Verbeugung zur Höflichkeit gegenüber dem Kunden, aber es wird keine Erwiederung erwartet. Es ist ein komisches Gefühl wenn man kurz nach Ladenöffnung eintritt uns sich 10 Mitarbeiter und mehr vor einem Verbeugen, beim Schlendern durch das Kaufhaus passiert das immer wieder. Irgendwie will man sich instinktiv gleich mitverbeugen ... :)

Montag, 24. September 2007

Alltagsprobleme (1)

Sprache und Schrift

Die ersten Alltagsprobleme taten sich sehr schnellen auf, nämlich gleich am zweiten Tag bei meinem ersten Einkauf. Auf 90% der Artikel steht nur auf japanisch was drinnen ist, wodurch der Einkauf eine sehr spannende Sache wird. Ist das Käse? Hmm, ja, sieht danach aus, nehm ich mit ... tja, dumm gelaufen, war Tofu
Und gerade bei den Sachen, wo keine oder nur komische Bilder darauf sind, bin ich sehr vorsichtig ... man weiß ja nie. So wird auch das Salz und Pfeffer kaufen zur Hürde ... ist es wirklich das oder doch ein anderes Gewürz?
Fragen ist leider auch nicht, denn der "normale" Japaner spricht leider kein Englisch, wodurch die Verständigung im Supermarkt mehr als schwer wird ... aber keine Angst verhungern werd ich nicht, Pizza und Reis erkennt man von außen ;-) und Obst und Gemüse sieht aus wie bei uns

Samstag, 22. September 2007

Meine Wohnung

Als erstes möchte ich euch meine Wohnung vorstellen, welche in einem großen Häuserblock untergebracht istbeginnen möchte ich mit dem Arbeitszimmer, schön geräumig, hell, Klimaanlage, Internetanschluss, Fernsehen mit 11 japanischen Kanälen und viel Staumraum und einem Zugang zum Balkon mit super Aussicht ... auf das NachbarhausGeräumig ist es auch in meinem Schlafzimmer, mit einem schönen Bett ... leider ist es sehr hart und ich schlafe bisher sehr schlecht, aber durch zusätzliche Decken werd ich es schon weich bekommen ...

die Sicht aus dem Fenster ist schon besser : japanischer Bambuswald, den findet man hier überall
Nachdem ich noch ein drittes Zimmer habe, habe ich beschlossen es zu meinem Ankleidezimmer zu machen, wer wollte sowas nicht schon immer haben?Natürlich habe ich auch eine kleine, aber feine Küche in welcher ich mir irgendwann leckeres japanisches Essen zaubern werde, um zu üben, damit ich es in Deutschland kochen kann
Mein Bad ist lustig, es besteht aus drei kleinen Räumen, dem Klo, dem Waschraum und der Dusche. Die Dusche ist die Wucht. Alles digital. Man kann sogar eine Uhrzeit programmieren, zu welcher die Badewanne mit Wasser einer definierter Temperatur gefüllt wird, einfach super :) nur etwas klein ist sie
Das war ein kleiner Rundgang durch meine Wohnung, damit ihr euch vorstellen könnt, wo ich die nächsten Monate leben werde.
Die Wohnung ist in Kyoto hier zu finden

Die Anreise

Nach einer unruhigen Nacht und einer langen Autofahrt nach Frankfurt geht es von dort aus los Richtung Dubai. 6 Stunden Flug, gute Filme und ein leckeres Essen (griechischer Salat, gemischter Salat, Lachs und Obstsalat) später ist der Flughafen von Dubai in Sicht und ein kleiner dreistündiger Zwischenstopp steht anVon dem Flughafen sehe ich nur den Gatebereich und die Duty-Free-Läden ... naja, Läden ist wohl das falsche Wort, Duty-Free-Halle trifft es da wohl eher
Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter, wieder 10 Stunden Flug, von denen ich 8 Stunden verschlafe und dabei 4x Shrek 3 schaue ... aber kein einziges Mal komplett. Nach einem japanischen Frühstück mit Fisch, Gemüse und Obst ist auch schon Kansai in Sicht, der Flughafen von Osaka - direkt im Meer auf Sand gebaut und jeden Tag wird er ein wenig kleiner ...
Damit aber noch nicht genug, es stehen noch 90 Minuten Bahnfahrt nach Kyoto an, und schon treten die ersten Probleme auf ... Ticketkauf, aber kein Schalter weit und breit, nur Ticketautomaten und japanische Schritzeichen (dazu später mehr), aber zum Glück gibt es andere Ausländer welche einem gerne weiterhelfen und schon sitze ich im Zug und sammle erste Eindrücke von Osaka und Kyoto ... nur Häuser, Industrie, Großstadt, Häuser, Industrie, Großstadt ... so geht es immer zu bis zu meiner Ankunft am Haupbahnhof von Kyoto, wo mein Begrüßungskomittee wartet und mich zu meiner Wohnung begleitet, welche ich euch zu einem späteren Zeitpunkt noch näher zeigen werde. Damit endet meine Reise, ich bin in Japan angekommen und schaue einer spannenden Zeit entgegen

Meine Japanreise

Viel Spaß beim Schmökern in meinen Berichten meiner Japanreise!!